Am 26. April 2003
erreichte uns per Internet ein Hilferuf aus Algerien. Youcef Hamadache
bat uns um Unterstützung für seinen Bruder Hamid. Was war
passiert? Ca. 7 Monate zuvor arbeitete Hamid am Fenster seiner
Wohnung, um eine Satellitenanlage zu montieren. Dabei verlor er das
Gleichgewicht und stürzte aus dem 3. Stock des Hauses hinab auf
die Straße. Ich denke, hier hat Gott seine „schützenden
Hände weit ausgebreitet“ ansonsten hätte dieser Sturz den
sicheren Tod für Hamid bedeutet.
Es folgte eine lange Zeit im Krankenhaus, wo Knochenbrüche an Armen und Beinen festgestellt und behandelt wurden. Nach einigen Monaten Bettruhe erklärten die Ärzte, dass der Patient nun langsam aufstehen dürfe. – Doch dieser Versuch musste aufgrund plötzlich einsetzender starker Schmerzen sofort abgebrochen werden. Bei den nun neu aufgenommenen Untersuchungen wurde der Bruch eines Rückenwirbels festgestellt. Dieser sei nun stark verschoben zusammengewachsen und könne in Algerien unmöglich operiert werden. Glücklicherweise sind keine Nerven im Wirbelkanal beschädigt, so dass es neurologisch möglich wäre Hamid das „normale“ Laufen zu ermöglichen. Youcef Hamadache wohnt in Herrenberg bei Böblingen und war zusammen mit seiner ganzen Familie sehr erschrocken und hilflos über die Nachrichten von seinem Bruder aus Algier. Er setzte alle Mittel und Möglichkeiten ein, um eine Operation in Deutschland zu ermöglichen. Später gab es erste Untersuchungsberichte und auch eine Bereitschaft zur Operation durch die Unfallklinik in Tübingen. Von dort hatten wir auch erfahren, dass die gesamte medizinische Hilfe an Hamid ca. 12 000 € kosten sollte. Aufgrund unterschiedlicher Spendenaufrufe war es Youcef bereits gelungen über 6000 € für seinen Bruder zu organisieren. Er hatte sich, in Absprache mit der Klinik, entschlossen Hamid am 16.06.03 in Tübingen einliefern zu lassen. 6000 € wurden bereits als Anzahlung an die Klinik überwiesen und den Rest wollte Youcef notfalls über einen Kredit absichern. Leider musste der Aufnahmetermin aufgrund einiger Probleme in Algerien kurzfristig verschoben werden, aber trotzdem konnte Hamid Hamadache am Mittwoch, den 16.Juli 2003 erfolgreich in Tübingen operiert werden. Direkt nach der OP war es Hamid erstmalig wieder möglich die Zehen an seinem rechten Fuß zu spüren und zu bewegen. Die anschließende 6 – wöchige Therapie, sein großer persönlicher Wille und die Hilfe Gottes sorgten dafür, dass Hamid nunmehr fasst normal seinen Tagesablauf bestreiten kann. Dafür wollen wir unserem Herrn und Heiland Jesus Christus von Herzen danken. Aufgrund der für diesen Zweck gespendeten Gelder konnten wir uns an den Gesamtkosten der Hilfe beteiligen. Wir unterstützten die Finanzierung der Operation und vorheriger Untersuchung in Höhe von 2592,38 €. Für alle Hilfe und Unterstützung in Form von Spenden und Gebet möchten wir Ihnen herzlich danken. Lößnitz, den
19.09.03
Stefan Kehr
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