Gofran Al Barwari erfährt unsere Hilfe


Im Februar 2006 erhielten wir erstmals einen Hilferuf der Familie Al Barwari aus Bonn. Die aus dem Irak stammende Familie informierte uns über die Probleme der 6-jährigen Gofran. Bei der im März 2000 geborenen jüngsten Tochter der Familie wurde dann im Jahre 2002 Autismus festgestellt. Dies war ein großer Schock für alle Beteiligten und führte zu einer extremen interfamiliären Spannung.
Doch die Mutter des Mädchens hat niemals die Hoffnung aufgegeben und alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten genutzt um Gofran zu helfen. Dadurch erfuhr sie von einer möglichen Hilfe in Form einer „Delphin – Therapie“. Der in Düsseldorf ansässige „Dolphin-Aid e.V.“ ist auf diese Problematik spezialisiert und half bei der Organisation und Finanzierung einer 1. Therapie im Jahr 2005. Die daraus resultierenden Ergebnisse haben alle Erwartungen übertroffen. Die Mutter von Gofran beschreibt diese selbst:

„Unserer kleinen Gofran geht es wirklich immer besser. Sie hat einen engeren Kontakt zu der Familie! Sie schaut uns in die Augen, wenn sie etwas von uns verlangt, das war frührer nicht möglich! Sie umarmt mich und ihre Schwestern und Bruder immer wieder und auch dies ist für ein autistisches Kind nicht immer angenehm, doch durch die Therapie und den engen körperlichen Kontakt mit dem Delfinen und der Therapeutin hat sie gelernt das der Körperkontakt schon wichtig ist!! Gofran hat auch viele andere Worte gelernt wie z.B.: Zu Milch sagt sie : Mesch; Sagt Mama, Hallo, Saukel ( Schaukel ), Sokonane ( Schokolade), Kumminaht ( gute Nacht ),Tomate( war ihr aller erstes Wort! ), Match ( Kuss auf Kurdisch! ), Süü ( tschüss! ), Ideo ( Video ) und vieles mehr !!“


Selbst die begleitenden Ärzte waren von dem positiven Erfolg überrascht und empfahlen möglichst schnell die Therapie fortzusetzen. Doch der Familie fehlten die Möglichkeiten um die ca. 10 000 € selbst aufzubringen. So wandte sich die Mutter u.a. an uns. Da wir der Meinung sind, dass Gott alle Menschen liebt und mit der Therapie Gofran tatsächlich nachhaltig geholfen wird, haben wir uns entschieden das Projekt mit 1000 € zu unterstützen. Das Geld wurde von uns an den Verein „Dolphin Aid e.V.“ überwiesen und wird zweckgebunden für Gofran eingesetzt. Sehr groß ist unsere Freude, dass mit Hilfe dieser Unterstützung und anderer Helfer die Behandlung möglich war. Dazu noch einmal die Mutter von Gofran:

„Vielen vielen Dank für Ihre Spende! Es hat mir meinen Kindern und besonders Gofran eine sehr große Freude gebracht, dass wir endlich durch Ihrer und vielen anderen Großherzigen Spendern den Betrag für Gofrans Therapie erreicht haben!

Ja es ist richtig Gott möchte das uns allen geholfen wird! Und Gott sei Dank gibt es Menschen wie Ihnen und viele andere auf dieser Welt die wirklich Hilfsbereit sind...Nochmals herzlichen dank!!“

Gofran al Bawari & Mutter

Nach der Therapie wandte sich die Mutter von Gofran erneut per Email an uns um uns folgende Erlebnisse während der Behandlung zu schildern:

"Gofran war diesmal viel sensibeler, spontaner. Sie hat viel mehr mit Mandy (Therapeutin)gearbeitet. Sie hat auch zum ersten mal Rodulf (Trainer) beobachtet, sie hat das vorher nie gemacht. Sie hat gelernt zu dritt (Ball) zu spielen also mit Sunny und Mandy. Das ist wunderbar!!
Außerdem ist sie sehr ruhiger geworden, und schläft durch in der Nacht bis morgens, damals ist sie manchmal bis morgen wach geblieben.
An den letzten 3-4 tagen hat sie auch gelernt, dass sie mit Nemo manchmal allein ohne Mandys Hilfe tauchen kann. Sie hat sich an Nemos Flosse festgehalten und genau wie Nemo oder Pinguine rauf und runter getaucht es war sooooooooooo schön.
Ich hab soo viel zu erzählen doch vieles dieser Sachen sind und bleiben leider unbeschreiblich!"


Wie schon im Jahre 2006, so wurden wir auch in diesem Jahr wieder um Hilfe für Gofran Al Barwari gebeten. Bei der im März 2000 geborenen jüngsten Tochter der Familie wurde im Jahre 2002 Autismus festgestellt. Dies war damals ein großer Schock für alle Beteiligten und führte zu einer extremen interfamiliären Spannung.
Die Mutter von Gofran hat in den vergangenen Jahren mit bemerkenswertem Einsatz für ihre Tochter gekämpft. Da sie selbst gesundheitlich beeinträchtigt ist, musste die Familie in diesem Jahr alle Kräfte mobilisieren um Gofran weitere Hilfe und Fortschritte zu ermöglichen.
Der behandelnde Arzt des 9-jährigen Mädchens empfahl nun eine erneute "Delphintherapie", da die Ergebnisse der letzten derartigen Behandlung überaus erfolgreich waren.
Für Autisten sind jegliche Arten der Kommunikation, sowie Gefühlsäußerungen durch Mimik und Gestik äußerst problematisch. Alle diese Dinge müssen mühevoll erlernt werden. Unerklärlicherweise "öffnen" sich Autisten oftmals in Gegenwart von Tieren. Delphine scheinen hier eine besondere Faszination auszustrahlen.
Vom 28.09. - 09.10.2009 hatte nun Gofran erneut die Möglichkeit an einer "Delphintherapie" auf Curacao teilzunehmen.

Gofran mit ihrer Therapeutin auf Curacao
Gofran mit ihrer Therapeutin auf Curacao

Im Abschlußbericht schreibt die Therapeutin über die Fortschritte Gofrans:
Gofrans Delfin „Papito“ spielte als täglicher Interaktionspartner für Gofran eine sehr wichtige Rolle in der Therapie. Er diente dabei als Mediator, der Zuneigung Gofran gegenüber zeigte und nonverbal mit ihr kommunizierte. Seine Neugierde, Ausstrahlung, Fürsorge und Kontaktfreudigkeit Gofran gegenüber förderten Gofrans Motivation, Kommunikations- und Sozialverhalten. Gofran kam insgesamt viel besser aus sich heraus, war aufgeschlossener, aufmerksamer und ausgeglichener. Im Wasser mit "Papito" wirkte sie wie ein neues Mädchen, dass mehr lachte und selbstbewusster erschien. In den zwei Wochen bewegte sich Gofran zunehmend selbstständiger mit "Papito" im Wasser. Gofran und "Papito" sind über die Zeit zu einem sehr starken Team zusammengewachsen. Wir zeigten Gofran auch Handzeichen, mit denen sie bestimmte Aktionen bei "Papito" hervorrufen konnte. Dies steigerte zusätzlich ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.

Gofran mit Papito

Während der Delphintherapie

Wir freuen uns, mit der Familie von Gofran, dass diese Therapie auf Curacao wieder so erfolgreich war und wir einen kleinen Beitrag dazu leisten konnten. Von den veranschlagten 10 Tsd. EURO Gesamtkosten hatten wir die Möglichkeit 3000 € zu übernehmen.
Dafür möchten wir allen unseren Spendern von ganzem Herzen danken!

Wir hoffen und beten, dass unser Gott die Familie auch zukünftig segnet und der Gofran weiterhin hilft. Falls Sie auch der Familie und dem kleinen Mädchen helfen möchten, denken auch Sie in der Fürbitte an Gofran und alle Angehörigen.

Vielen Dank!

                                                                                                                                Stefan Kehr